Errichtung eines Wald- und Lehrspielplatzes

Der Wunsch nach einem neuen Spielplatz, der Angebote für die unterschiedlichen Altersgruppen berücksichtigt, sowie die Phantasie und Kreativität der Kinder anregen soll, ist in der Bürgerschaft vorhanden. Sollte dieser Vorschlag der Gewinner des Bürgerhaushalts sein, wird über den Standort eines Spielplatzes unter Berücksichtigung aller Meinungen, Kommentare und Stellungnahmen auf der Stadtverordnetensitzung am 7. Oktober 2021 beraten.

Kommentar durch die Redaktion: Dieser Vorschlag ist ein durch die Bürger-Jury gebündelter Vorschlag, der sich aus verschiedenen weiteren eingegangenen Vorschlägen speist und diese aufgrund ihrer inhaltlichen Verwandtschaft an dieser Stelle vereint. Er wird gebündelt mit den Vorschlägen "Spielplatz", "Spielplatz im Rathauspark" und "Waldspielplatz". Der Originalvorschlag, der an dieser Stelle stand, lautet wie folgt: "Gerade Familien mit kleinen Kindern oder werdende Eltern entdecken Erkner als Möglichkeit den Spagat zwischen Stadt und Land zu meistern. In Karutzhöhe wird bereits eine Spielfläche als Fußball- und Volleyballplatz genutzt. Diese Fläche mit einem Spielplatz zu erweitern würde die Synergie schaffen, dass sich Klein und Groß gleichermaßen sportlich betätigen könnten, ohne räumlich zu sehr voneinander getrennt zu sein. Die vorhandene Struktur könnte erweitert werden, ohne einen Fremdkörper in den Wald zu setzen.“

Stellungnahme der Verwaltung: Die beschriebene Fläche liegt nur partiell im Eigentum der Stadt Erkner. Mit dem Flächeneigentümer müsste eine Nutzungsvereinbarung erarbeitet werden, die ggf. Kosten und erhöhte Verkehrssicherungspflichten mit sich zieht. Unter Berücksichtigung des Budgets wäre es möglich, einige standardisierte Tafeln zu verschiedenen Themen und standardisierte Spielgeräte zu erwerben. Diese hätten dann aber keinen ortsspezifischen Bezug, keine Leitfigur wie am Wupatz‘ Lehrpfad oder individualisierte Anleitungen und sind nicht spezifisch auf Kinder ausgelegt. Rein rechtlich ist die Figur auch an den Lehrpfad gebunden (ggf. müsste man hier neu verhandeln). Ein Lehr-Spielplatz mit individuellem Konzept, Beschilderungen und Spielgeräten ist nicht für 20.000 € umsetzbar. Konzeption, Zeichnungen, inhaltlicher Ausarbeitung und Gestaltung sowie letztlicher Produktion und Montage binnen eines Jahres nur schwer umzusetzen. Eine direkte Verknüpfung zum Lehrpfad ist aufgrund der räumlichen Differenz und ausgefeilten Konzeption nicht zweckmäßig. Entlang diesen Bereichs soll der Schnellradweg von Erkner zum Tesla-Gelände führen; d.h. eine Barriere (Zaun o. ä.) der knappen Fläche zum Radweg sollte errichtet werden, so dass Kinder im Spieltrieb nicht auf den Radweg rennen und es ggf. zu schweren Unfällen kommt.

Die Verwaltung (Ressort 10 / 60) befürwortet diesen Vorschlag, der aber nicht innerhalb weniger Monate umsetzbar wäre.

Stellungnahme der Bürger-Jury: Wir sehen den Bedarf nach einem Spielplatz - egal an welchem Standort. Unter Einbeziehung von Vereinen, Anwohnern und Eltern könnte ein Spielplatz entstehen. Wir befürworten diesen gebündelten Vorschlag, ein neuer Spielplatz sollte für die unterschiedlichen Altersgruppen errichtet werden..

 

Kommentare

Die Stadt Erkner soll wachsen und das ist nunmehr seit Jahren der Fall. Gerade Familien mit kleinen Kindern oder werdende Eltern entdecken Erkner als gute Möglichkeit den Spagat zwischen Stadt und Land zu meistern.

In den Raum Karutzhöhe zieht es immer mehr Menschen. Unbebaute Grundstücke, sowie bestehende Immobilien werden an junge Familien veräußert, welche in Erkner eine neue Heimat gefunden haben. Darüber hinaus bestehen Planungen Karutzhöhe um neue Siedlungsflächen zu erweitern.

Mit jungen Familien ziehen auch immer mehr Kinder nach Erkner. In Karutzhöhe kann man dies gut verfolgen. Allein im Raum Tannenweg, Fichtenweg, Forststraße und Alte Poststraße hat sich die Anzahl kleiner Kinder, durch Zuzug und Neugeborene, in den letzten Jahren verdoppelt. Ein Ende ist, vor allem durch weiteren Zuzug, derzeit nicht abzusehen. Auch der Generationenumschwung und der damit verbundene Wechsel von Grundstücken an jüngere Generationen, wird diesen Trend weiter verstärken.

Mit dem Wupatz‘ Lehrpfad wurde bereits eine tolle Möglichkeit geschaffen, die Umgebung und das Löcknitzatl als Kind zu entdecken. An dieser Stelle möchten wir ansetzen und würden gern in Karutzhöhe einen „Wald- und Lehrspielplatz“ errichten. Dieser soll sich in das Gesamtkonzept des Lehrpfades integrieren und mit Spiel- und Klettermöglichkeiten, aus Hölzern der Umgebung, ausgestattet werden.

Nach einer Rücksprache mit der Stadtverwaltung und Vertretern des Ortsvereins Karutzhöhe wurde bereits eine mögliche Fläche betrachtet.

Eine Wandermöglichkeit entlang der Alten Posstraße, hin zum / vom Wupatz‘ Lehrpfad ist gegeben. Auch besteht am Volleyballfeld bereits eine kleine Sutzgruppe inkl. Müllentsorgungsmöglichkeit. Die Verbindung von Spiel- und Volleyballplatz schafft zudem eine Synergie. Klein und Groß könnten sich hier gleichmaßen sportlich betätigen, ohne räumlich zu sehr voneinander getrennt zu sein. Ein möglicherweise geteilter Untergrund, aus Spielsand zum Buddeln und Fallschutzhackschnitzel um die Klettergeräte würde sich nahtlos in den Wald und an das Volleyballfeld einfügen. Damit würden die vorhandenen Strukturen erweitert, ohne einen Fremdkörper in den Wald zu setzen.
Ein weiterer Synergieeffekt entstünde durch die Entzerrung vorhandener Spielflächen. Bereits bestehende Spielflächen im Raum Am Walde, Försterweg, Hirschsprung und Jägerstraße sind gerade zu Zeiten von COVID19 aber auch zu normalen Stoßzeiten stark beansprucht bzw. überfüllt. Auch der Basketballplatz, Hohenbinder Weg Ecke Gerhart-Hauptmann-Straße, und der Fußballplatz zwischen dem ehemaligen LIDL und den Garagengebäuden, erfahren intensive Nutzung. Dies zeigt, dass Bedarf in dieser Hinsicht vorhanden ist. Ein Spielplatz im oben aufgezeigten Bereich könnte dazu Beitragen die Situation auf den vorhanden Spielflächen zu entlasten. Darüber hinaus besteht das Potential sozialer Durchmischung. Jüngere Generationen zweier Wohnformen, mit unterschiedlichen Ansichten und Bedürfnissen, könnten sich an dieser Stelle fußläufig erreichen. Dies würde dazu Beitragen in künftigen bzw. heranwachsenden Generationen eine gedankliche Barriere zwischen „Plattenbau“ und Einfamilienhaussiedlung zu zerstreuen.

Eine tolle Idee, spielen in der Natur nahe der Siedlung aber dennoch wird niemand von den spielenden Kindern gestört. Wenn eine kleine Sportmöglichkeit für die Eltern (generationsübergreifend) dabei wäre, gerade, weil zu Coronazeiten die Fitnessmöglichkeiten eingestampft wurden, wäre dies das absolute i-Tüpfelchen. :)